Führer und Verführer
Joachim Lang, Allemagne, 2024o
Un gros plan sur l'équipe dirigeante nazie et son ministre de la propagande Joseph Goebbels, de l'Anschluss en Autriche en 1938 à la chute du Troisième Reich en 1945. Sur la base de recherches minutieuses, le film met en scène la manière dont Goebbels a dirigé la politique meurtrière d'Hitler en tant qu'auxiliaire d'exécution, mais aussi en tant que chef d'orchestre : des grandes apparitions et des défilés de masse aux slogans d'endurance dans une situation désespérée, en passant par le bellicisme, la folie de la campagne de Russie et la machinerie d'extermination antisémite. De courtes interviews de survivants de la Shoah documentent les souffrances que l'idéologie nazie a infligées à des millions de personnes.
Was wäre Adolf Hitler gewesen ohne seinen Propagandaminister Joseph Goebbels? Diese Frage wirft der Spielfilm von Joachim Lang auf, der die Führungsriege des Dritten Reichs vom Anschluss Österreichs 1938 bis zum Untergang 1945 aufgrund minuziöser Recherchen porträtiert. Für ältere Semester, die schon Einiges über das Naziregime wissen, tritt dabei vorwiegend Bekanntes zutage: dass der Propagandist Goebbels die grossen Auftritte Hitlers von den jubelnden Massen im Hintergrund bis zu den Blumenmädchen in der ersten Reihe durchorchestrierte, dass er von der angeblichen Friedfertigkeit der Nazis wegen Hitlers imperialem Ungestüm 1939 abrupt umschwenken musste auf die Kriegsrhetorik, dass er die Aussichtslosigkeit des Russlandfeldzuges ungleich früher ahnte als sein verblendeter Chef, in Sachen Antisemitismus aber genauso fanatisch war und der rassistischen NS-Ideologie auch seine Affäre mit einer tschechischen Schauspielerin opferte... Dennoch gut und sehr gut gemacht, wie diese Grundzutaten krimineller Herrschaft hier für eine neue Generation nochmals in sachlichem Stil gebündelt werden. Was zu kurz kommt, sind allenfalls der systematische Terror nach innen, mit dem Nazis ihre Herrschaft aufbauten und sicherten, sowie die Bereitwilligkeit, mit der sich sehr viele Deutsche nach den Frustrationen des ersten Weltkrieges und der unmittelbar folgenden Wirtschafts- und Politkrisen in den Fake-News-Nebel der Nazis einhüllen liessen. Letzteres ist die Lektion des Films für unsere Tage.
Andreas Furler