Ai Weiwei's Turandot
Maxim Derevianko, Italie, USA, 2025o
Le film documente les débuts en tant que metteur en scène du célèbre artiste chinois dans l'opéra de Puccini à l'Opéra de Rome et montre comment Weiwei intègre son activisme dans la mise en scène. Au cœur de l'opéra se trouve la princesse tyrannique Turandot, qui met ses prétendants à l'épreuve avec des énigmes – ou les condamne à mort. Même un siècle après sa création, l'œuvre reste d'une actualité intemporelle et reflète les thèmes centraux de l'art de Weiwei.
2019 machte sich Chinas berühmtester künstlerischer Dissident in Rom an die Inszenierung von Giacomo Puccinis letzter Oper Turandot (1924), in der eine tyrannische Prinzessin jedem Heiratsanwärter unter Androhung des Henkersbeils drei Rätsel aufgibt. Der hochästhetische Dokumentarfilm zeigt nicht nur die Erarbeitung dieser Inszenierung, die von der Corona-Pandemie unterbrochen wurde, sondern verknüpft auch die Thematik der Oper mit Ai Weiweis Werdegang in China und seinem unermüdlichem Engagement gegen die Willkür der Mächtigen. Ungemein sympathisch wirken dabei die Bescheidenheit des erklärten Opernlaien Weiwei und die freundliche Beharrlichkeit, mit der er den Stoff zu einer Parabel über die Despotie macht. Genauso ansteckend ist zudem das kreative Feuer all der Mitschaffenden von der Intendanz über die Kostümbildnerin und Choreographin bis zur Dirigentin und zu den Sänger:innen, die ihre Arbeit blitzgescheit reflektieren. Ai Weiwei's Turandot belegt schlagend, dass Kultiviertheit letztlich keine Frage des schönen Scheins ist, sondern eine Lebenshaltung.
Andreas FurlerGalerie photoso
